Die Wichtigkeit um das Zusammenspiel der Hilfengebung ….
“Zu den schwierigsten Dingen, die es für den angehenden Reiter zu erlernen gilt, gehört ohne Zweifel das Zusammenspiel der Hilfen. In neunzig von hundert Fällen entstehen Widerstände oder vom Reiter unerwünschte Reaktionen dadurch, dass eine scheinbar richtig gegebene Hilfe durch eine andere aufgehoben wird, und damit für den nichtdenkenden Reiter der Eindruck eines Nichtwollens des Pferdes entsteht.
Eine richtig gegebene Hilfe muss also noch keine richtige Einwirkung zur Folge haben. Dem Schüler muss daher so bald als möglich die Wichtigkeit des richtigen Zusammenspiels zum Leitfaden seines Tuns werden. Man darf sich unter “zusammenschiebender” Wirkung nicht etwa einen Vorgang vorstellen, der für jedermann deutlich sichtbar wäre. Er beruht nur auf den durch die reiterliche Einwirkung ausgelösten Impulsen, die ihrerseits wieder die notwendigen Muskelreflexe erzeugen, die, treffen sie auf einen “annehmenden Hinterfuß”, die gewünschte Wirkung in der Form zeigen, dass der bereits im Abheben begriffene Hinterfuß zu vermehrten Vortreten “aufgefordert” wird. Dem mit dem nötigen Gefühl ausgestattete Reiter wird die “richtige Ankunft seiner Einwirkung” in seiner Hand signalisiert. Dieses damit verbundene “Hineinrunden des Pferdehalses in die sanft gegenhaltende Reiterhand bei gleichzeitig spürbarem vermehrten Untertreten der Hinterbeine unter (a.m. Richtung) Schwerpunkt ” erzeugt nicht nur beim Reiter ein Hochgefühl, sondern wird sich auch dem Beschauer im “Ausdruck des Paares Mensch-Pferd” präsentieren. Wer solche für den Reiter als angenehm empfundene Reaktion einmal auf einem Pferd gespürt hat, wird die Erreichung eines solchen Zieles immer wieder anstreben.”(Zitat: Kurt Albrecht)
Leiter der Spanischen Hofreitschule von 1974-1985, verstorben am 31. Juli im 85. Lebensjahr.
Bewahrer der klassischen Reitkunst. Mit ausgewählten Auslandsgastspielen hat er die Position der weißen Hengste als Botschafter Österreichs gefestigt. Nach seiner Pensionierung war er ein gefragter internationaler Richter bei Dressurturnieren. Er vertrat seine Überzeugung, dass Reiten eine Kunst ist und nach klassischen Regeln ausgeübt werden sollte.