Marc de Broissia

Aus Wertschätzung …..
an einen klassischen, traditionellen Reitmeister der heutigen Zeit !

Lieber Marc,

Deinen Hengst Douro zu reiten war für mich eine grossartige Erfahrung. Ich bin unglaublich dankbar, fühle mich geehrt und gleichzeitig gerührt über dein Vertrauen, dass du mir deinen Freund als Lehrmeister für die Trainingseinheiten überlassen hast.

Douro ist ein charismatischer Hengst, der auf Korrektheit besteht, mich gelehrt hat über meine Schwächen nachzudenken, zu versuchen diese in den Griff zu bekommen, egal wie schwer es fällt. Douro ist immer liebenswert geblieben, geduldig und erklärend. Wenn ich richtig agierte war er immer sofort dabei. Bei Schwierigkeiten meinerseits ist er niemals ärgerlich geworden, doch hat er auf Korrektheit bestanden. Jeder Reiter würde sich so einen Lehrmeister als Pferd wünschen. Nach meiner letzten Reiteinheit hatte ich den Gedanken, noch ein Monat so intensives Training und ich würde meinen persönlichen, reiterlichen Quantensprung machen.

Es ist richtig was alle Reitmeister sagen, auf einem gut ausgebildeten Lehrmeister soll der Schüler reiten, um zu lernen!Wenn jemand wirklich intelligentes, niveauvolles, konsequentes Reiten lernen möchte, benötigt der Schüler einen Hengst wie Douro!

Natürlich bedarf es auch des Lehrers, den Vermittler, der den Schüler anleitet. Ich bin gekommen um ein kleines Stückchen deiner Wertigkeit des Reitens, Feinheit und Idiologie zu erfahren und sie mitzunehmen.

Ich bedanke mich Marc für den strengen, fairen, erklärenden, hartnäckigen, enthusiastischen, korrekten, gefühlvollen Unterricht.

Es ist schwierig in der heutigen Zeit das Gedankengut der klassischen Reiterei weiterzugeben. Es ist beruhigend, dass Kay Jagla ebenfalls so ambitionierten und seriösen Unterricht erteilt. Ihre seid einfach ein sehr tolles Team.

Danke auch für eure Gastfreundschaft und die Möglichkeit bei eurer Arbeit zuzusehen und ich liebe alle vergangenen Geschichten aus dem Leben des Reitmeisters.

Ursula Kasinger

Maestoso Bellamira XXXIII-18

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Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man ihn anfängt zu gehen!
Eine kleine Zusammenfassung mittels Videomaterial (Maestoso Bellamira XXXIII-18/Ursula Kasinger) Entstanden während dem Kurs von Kathrin Brunner-Schwer 04/2022.

Kathrin Brunner-Schwer

Training nach der Ideologie von Sue Oliveira

Ein Kurs mit Teilnehmern, welche nicht unterschiedlicher sein könnten!

Nicht nur die verschiedenen Pferderassen (Schlesier, Lusitano, Moritzsburger, polnisches WB, Lipizzaner, PRE), sondern auch der Ausbildungsstand der Pferde hatte eine Spanne vom unangerittenen Jungpferd bis zum top ausgebildeten Pferd. Das selbe Bild gab es natürlich bei den ReiternInnen, wobei alle motiviert, offen für Alles und interessiert an der Sache. Wahrlich keine leichte Aufgabe für einen Trainer!

Um einen Eindruck über den Unterricht von Kathrin zu vermitteln – eine Zusammenfassung aus meiner Sicht ….

Es gibt kein Schema, welches über Pferde oder Reiter gestülpt wird. Jedes einzelne Paar wird individuell betreut und dort abgeholt wo es steht. Es sind die kleinen Tipps von Kathrin die so wertvoll sind, nicht die spektakulären Lektionen, wobei man sehr schnell ins Schwitzen kommt bei aufeinanderfolgenden Übungen. Eigentlich ist es die Aufgabe diese Tipps mit nach Hause zu nehmen und in aller Ruhe umzusetzen. Seitengänge nehmen einen hohen Stellenwert ein. Individuelle Defizite wie z.B Gebäude sind sofort erkannt und es gibt auch gleich eine Übung dafür. Es ist auch sehr angenehm, dass die Problematiken nicht dramatisiert werden. Kathrin holt jeden Teilnehmer liebevoll aber auch sehr strikt ab, sehr angenehm aber auch hartnäckig. Die drei Tage sind sehr strukturiert, der rote Faden ist immer vorhanden. Das Pferd/Reiter Paar wird am letzten Tag mit positiven Gefühl und vielen Hausaufgaben entlassen. Kathrin hat eine Mary Poppins Tasche der Reiterei für unsere Pferde mitgenommen. Aus dieser Tasche zieht sie unaufhaltsam die richtigen Dinge für jedes einzelne Paar.

persönliche Gedanken:
Je länger man reitet, desto mehr Bausteine fügen sich mit Geduld zusammen und man erkennt den Weg den man gehen möchte und auch das Wissen der renommierten Ausbilder. Dankbar für das Erlernen aller Seitengänge von Eddy Willems und seine Hartnäckigkeit Hände ruhig zu halten und das Pferd gerade zu richten. Unermüdlicher Einsatz von Kay-Eva Jagla mit “special efforts” meines Pferdes und ihre strikten Anweisungen an die ich bei diesem Kurs so oft denken musste!

Achtet dieses wertvolle Gut!

Ein großes Dankeschön an den Windbichlhof, der uns während unseren Kurses so liebevoll betreut hat. Die Kurspferde haben sich in den großzügigen, offenen Boxen sehr wohl gefühlt. Das Mittagsmenü war unheimlich lecker und profissionell.                     

Wir kommen gerne wieder!

 

gemeinsame Arbeit seit 2018 …

Die Schülerinnen

Olwita, 10 jährige Stute, polnisches WB lebt im Offenstall und ist eine Persönlichkeit. Ihre Besitzerin Claudia hat mir erlaubt unsere gemeinsame Arbeit zu präsentieren. 

Olwita ist eine charakterstarke Stute,  sie hat einen sehr guten Gewerkschaftsvertrag und würde in der Natur gut überleben ihre Kapazitäten hat sie sehr gut im Griff. Unsere erste Priorität galt der Freude an der Bewegung und am Vorwärts, daran haben wir schon eine ganze Weile gearbeitet und kommen auch immer wieder auf dieses Thema zurück. Olwita bewältigt Aufgaben freiwillig oder gar nicht. Das ist schon nicht immer einfach für alle Beteiligten.

Claudia hat gut gelernt, das oft weniger Hilfen mehr Wirkung zeigen, vorallem das Hilfen zum rechten Zeitpunkt gegeben werden und nicht andauern dürfen. Als wir begannen gemeinsam zu Arbeiten war ihre Vorstellung die allgemein Übliche – immerwährendes Treiben, am Zügel war Claudia immer vorsichtig. Eigentlich wurde ihr “altes erlernte Verhalten” völlig auf den Kopf gestellt – immer wieder denke ich daran, dass es eigentlich großartig ist, wenn ein Mensch so offen und konsequent versucht zu Lernen. 

und ganz ehrlich, manchmal ist das nicht nur mit Erfolg gekrönt!

2018

ab März wird Olwita mit Kappzaum longiert. Die Stute ist sehr Verhalten, die Priorität liegt eindeutig am Vorwärts in allen 3 Gangarten. Claudia lernt mit Kappzaum umzugehen und beschäftigt sich mit der Arbeit an der Hand. Schenkelweichen und Schulterherein versteht Olwita sehr schnell (Claudia kämpft da deutlich mehr), schwieriger ist das motivierte Vorwärts da fragt sie immer wieder gerne nach. Galopp verlegen wir hauptsächlich ins Gelände. Im Juli 2018 freuen wir uns alle über die Fortschritte.

2019

Olwita läuft sehr brav in den 3 Grundgangarten, die üblichen Hufschlagfiguren führt sie korrekt aus. Nun wäre es an der Zeit für Schenkelweichen in Trab und Schultervor. Im Schritt bekommt Claudia das schon super hin, jedoch für den Trab war es noch zu früh – leider meine falsche Einschätzung. Olwita neigt wieder Verhalten zu reagieren. Wieder zurück zur Basis, hilft eh nichts!
Geraume Zeit später – Frau Stute läuft wieder vorwärts. Jetzt werden Übgänge geübt hauptsächlich Schritt-Trab wir nutzen die Schaukel damit sie sofort wieder ins Vorwärts kommt – es hat sich gelohnt, die Hinterhand wird tragfähiger. Am Ende des Jahres muss Claudia für 2 Monate pausieren – ich übernehme 2x/Woche, nette Stallkolleginnen longieren Olwita damit sie im Training bleibt. Galopparbeit ist angesagt und nochmals zurück zu den Seitengängen in Trab, vorerst nur ein kleines Stück, ein paar Tritte damit Olwita danach das Vorwärts nicht verliert. Galopp machen wir spielerisch am langen Zügel angaloppieren – sie soll Spaß daran haben!
Jetzt muß ich schon mehr Fotos zeigen, es gibt ja viel mehr Gute! Jedoch sieht man auch an den Fotos wie schwierig Galopp ist.

2020

Olwita fängt an eine bessere Koordination im Galopp zu bekommen, der Galopp fällt ihr wirklich schwer. Die gerittenen Seitengänge in Trab sind bereits recht stabil. Beim Versuch mit Kandare zu reiten hat sich herausgestellt, dass die Stute das angenehmer empfindet. Am Boden beginnt die Vorbereitung für die Piaffe ein paar Tritte sind manchmal schon recht gut. Immer wieder muss zum Vorwärts zurückgekehrt werden, speziell nach dem Galopp, dies ist äußerst wichtig, damit sich nicht still und heimlich Verhaltenheit einschleicht.

Olwita ist eine sehr strenge Lehrerin, wird ein kleiner Fehler gemacht, stellt sie sofort die Arbeit ein. Für Claudia ist das nicht immer einfach, manchmal ist es wie Zuckerbrot und Peitsche für die Reiterin!

COVID-19 alles ändert sich:

Claudia ist auf sich alleine gestellt – es gibt keinen Reitunterricht mehr, Trainer dürfen die Anlage nicht mehr betreten. Wir telefonieren und gemeinsam stellen wir fest, die Situation ist vielleicht gar nicht schlecht. Claudia kann sich nicht mehr auf meine regelmässige Hilfe verlassen. Sie beginnt mehr auszuprobieren, Mut zu haben auch Fehler zu machen! Großartig – ich bin sehr stolz! Ich bitte Claudia um Bilder für diesen Beitragsabschnitt. Es ist ihre alleinige Arbeit, die sie jetzt selber fotografieren lässt.

Spanische Hofreitschule 1572 – 1972

Dieses Video hat eine Geschichte  …

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ein 8mm Farb-Spielfilm (kaum erkennbar), Super-8, Länge 28m. Schade ist die schlechte Qualität – die leider dem alter des Filmes zugerechnet werden muss (48 Jahre), der Titel:

400 Jahre
Spanische Reitschule Wien
Galavorführung im Schloßpark Schönbrunn

Es war ein Geschenk von Major Werner Helmberger  (Direktor Stellvertreter der Spanischen Hofreitschule) an meine Mutter. Zur damaligen Zeit war ein sehr wertvolles Geschenk. 2019 wurde Wohnung geräumt um ins Grüne zu ziehen, dabei fiel mir der Film in die Hände. Ich erinnerte mich, dass ich diesen Film als ich cirka 10 Jahre alt war immer wieder und wieder angeschaut habe.

Damals war sichtlich bereits der Groschen und gefallen!
Die Richtung war klar und eindeutig.

Herzlichen Dank an meine deutschen Freunde Nicole und Mark, die den Film bearbeitet und digitalisiert haben.

Springgymnastik

Keine Sorge, derzeit wird nicht geritten!!
Das Video ist vor COVID-19 entstanden.

STAY HOME – Flatten the Curve – STAY  SAFE

Video 1: Springgymnastik – Wechsel über Cavalletti

Ein bisschen Gymnastik gefällig?

Gerne – Martina Fuxberger (staatl. gepr. Reitinstruktor) unterrichtet im Raum Tulln, ihr Herz schlägt für das Springen und dem gymnastizierenden Aufbau für Reiter und Pferd mittels Stangen- und Cavalettitraining.

Ich bin für vielseitige Ausbildung eines Freizeitpferdes, also darf mein Lipizzaner sich mit Springgymnastik befassen und siehe da – so schlecht macht er das gar nicht! Es geht nicht darum hohe Hindernisse zu bewältigen, sondern Takt und Rythmus zu erhalten. Das Pferd lernt die Sprünge einzuschätzen und seine Galoppade zu verkürzen oder zu verlängern. Vorerst war Maestoso Bellamira ein klein wenig nervös und teilweise stürmisch und wollte Hindernisse rasch hinter sich bringen.

Martina ist mit sehr viel Ruhe und Geduld gerüstet.
Es gibt niemals Druck, begonnen haben wir mit Stangenarbeit in allen möglichen Varianten. Als das Pferd bereit war, die Stangen in aller Ruhe absolvierte und keine Unsicherheiten mehr zeigte – haben wir unseren ersten Sprung gemacht. Und es war so unkompliziert, einfach und schön!

Und mein Lipizzaner will wirklich Springen!

Video 2: Springgymnastik – Takt, Rythmus und kleine Hindernisse

Meine Empfehlung:
Martina Fuxberger
staatlich geprüfert Reitinstruktor
Mobil: 0664/922 33 46 (Raum Tulln)

Einsteigen und los geht´s …..

Meiner Meinung nach sollte jedes Pferd verladefähig sein.

Welche Gründe könnte es ehrlich gesagt geben, dass es nicht so ist? Angespornt von einem Video im Internet – war mein Trainingsziel nun eindeutig und die ersten Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend. Bitte vergesst alle Ausreden warum euer Pferd nicht in den Hänger steigen muss, es gibt zahlreiche Gründe warum es hilfreich ist und ausserdem kann es auch Spaß machen!

Also nehmt das Video als Anreiz und fangt an zu üben!

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Statement von Brigardier Kurt Albrecht

Die Wichtigkeit um das Zusammenspiel der Hilfengebung ….

“Zu den schwierigsten Dingen,  die es für den angehenden Reiter zu erlernen gilt, gehört ohne Zweifel das Zusammenspiel der Hilfen. In neunzig von hundert Fällen entstehen Widerstände oder vom Reiter unerwünschte Reaktionen dadurch, dass eine scheinbar richtig gegebene Hilfe durch eine andere aufgehoben wird, und damit für den nichtdenkenden Reiter der Eindruck eines Nichtwollens des Pferdes entsteht.

Eine richtig gegebene Hilfe muss also noch keine richtige Einwirkung zur Folge haben. Dem Schüler muss daher so bald als möglich die Wichtigkeit des richtigen Zusammenspiels zum Leitfaden seines Tuns werden. Man darf sich unter “zusammenschiebender” Wirkung nicht etwa einen Vorgang vorstellen,  der für jedermann deutlich sichtbar wäre. Er beruht nur auf den durch die reiterliche Einwirkung ausgelösten Impulsen, die ihrerseits wieder die notwendigen Muskelreflexe erzeugen, die, treffen sie auf einen “annehmenden Hinterfuß”, die gewünschte Wirkung in der Form zeigen, dass der bereits im Abheben begriffene Hinterfuß zu vermehrten Vortreten “aufgefordert” wird. Dem mit dem nötigen Gefühl ausgestattete Reiter wird die “richtige Ankunft seiner Einwirkung” in seiner Hand signalisiert. Dieses damit verbundene “Hineinrunden des Pferdehalses in die sanft gegenhaltende Reiterhand bei gleichzeitig spürbarem vermehrten Untertreten der Hinterbeine unter (a.m. Richtung) Schwerpunkt ” erzeugt nicht nur beim Reiter ein Hochgefühl, sondern wird sich auch dem Beschauer im “Ausdruck des Paares Mensch-Pferd” präsentieren. Wer solche für den Reiter als angenehm empfundene Reaktion einmal auf einem Pferd gespürt hat, wird die Erreichung eines solchen Zieles immer wieder anstreben.”(Zitat: Kurt Albrecht)

Leiter der Spanischen Hofreitschule von 1974-1985, verstorben am 31. Juli  im 85. Lebensjahr.

Bewahrer der klassischen Reitkunst. Mit ausgewählten Auslandsgastspielen hat er die Position der weißen Hengste als Botschafter Österreichs gefestigt. Nach seiner Pensionierung war er ein gefragter internationaler Richter bei Dressurturnieren. Er vertrat seine Überzeugung, dass Reiten eine Kunst ist und nach klassischen Regeln ausgeübt werden sollte.